Was macht einen guten Clowns aus?

"Die Ankunft eines guten Clowns in einer Stadt ist wertvoller als 30 mit Medikamenten beladene Esel."  Als ich dieses alte orientalische Sprichwort, das erste Mal gehört habe, hat es mich sofort berührt, denn es beschreibt aufzutreffende Weise die besonderen Eigenschaften, persönlichen und gesellschaftlichen Funktionen des Clowns.

Tauchen wir ein in dieses poetische Bild des Wanderers. Wir sehen den Clown unterwegs, nirgends zuhause und überall daheim. Er ist ein Mittler zwischen den Welten. Ein professioneller Perspektivenwechsler. Und wenn er sein Publikum ermuntert mit ihm zu spielen, sehen wir die Welt durch die Augen des Clowns. Er weckt in uns eine alte verloren gegangene Lust, die Dinge auf den Kopf zu stellen und einmal aus einer anderen Perspektive anzuschauen. So entsteht Spaß und Kreativität und wir verwandeln das Scheitern in Gewinn. Der Lohn für diese Akrobatik ist das Lachen.

Auch wenn das Spiel des Clowns so einfach aussieht, steckt dahinter eine intensive Auseinandersetzung mit dem Spiel des Clowns und dem persönlichen Humor.

Am meistens fasziniert mich die Einfachheit des Clowns. Mit wenigen Mitteln berührt der Clown das Wesentliche der menschlichen Sehnsüchte, Hoffnungen und Zweifel. Deswegen ist er auch ein Meister der Form. Trotzdem ist der Clown mehr als eine bloße Kunstfigur. Er steht für eine Art und Weise die Welt zu sehen, zu kommunizieren und zu handeln. Seine Methode ist das Spiel und ein guter Clown ist ein Meister des Spielens.

Wenn Kinder spielen, bewältigen und verarbeiten Sie ihre Erlebnisse und kreieren ihre Empfindungen und Vorstellungen. Diese wunderbare Qualität des Spielens rettet der Clown in die Welt der Erwachsenen.  

Das Spielen ist eine Art Trockenübung. Dabei lernen wir dem "Ja- Sagen" zu vertrauen, Impulse anzunehmen und deutliche Impulse auszusenden, ohne dauernd auf den inneren Zensurmeister zu hören. Auf diese Weise erleben wir uns und andere im Fluss des Spielens.

Also: Bringdichinsspiel!

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