Der 5. Raum des Lachens
Eine beiläufige Geste, eine zufällige Begegnung wird zum fortdauernden Spiel ohne Anfang und Ende.
In der Stille gibt es keine witzigen Pointen und keinen artistischen Höhepunkt außer der Präsenz. Der Clown der Stille braucht keine Bedeutung, kein Problem und keinen Konflikt um im Hier und Jetzt sein Spiel zu finden. Ihm genügt ein Lichtschein an der Wand, das Bewegen eines Zweiges im Wind oder der staunende und gespannte Blick eines Kindes, den er für einen kurzen Moment festhält und als Meister des stillen Augenblicks mit der Ewigkeit verbindet.
Der Clown der Stille nimmt alles intensiv und vielfältig wahr. In diesem Gewahrsein erlebt er Dinge als schön, die anderen als banal erscheinen. Sein Erleben wird spürbar und sichtbar durch das Wechselspiel von Denken, Fühlen und Handeln. Er bezieht seine Impulse gleichermaßen vom Geist wie vom Körper. Denken und Fühlen sind kein Widerspruch. Der Clown der Stille verkörpert die Verbundenheit. Um dieses Wechselbeziehung und die Verbindung zum Ausdruck zu bringen, muss das Aufnehmen der inneren und äußeren Impulse mit der gleichen Intensität betrieben werden, wie die künstlerische Aufgabe des Ausstrahlens.
Indem der Clown, getragen von seinem inneren Erleben, im gleichen Moment mit allem äußeren in Verbindung steht und alles wahrnimmt und aufnimmt, trainiert er die gleichzeitige Anwesenheit des „Beobachters“. Aus einer Art Vogelperspektive schaut er auf sein Tun, ohne davon getrennt zu sein.
Die Einbezogenheit des Beobachters
In diesem Erleben gibt es kein Ich, das die Welt anschaut, sondern nur noch ein Ich, das sich in einer Welt umschaut. Spielen ist eine Tätigkeit, die sowohl innerlich gefühlt wie äußerlich beobachtet wird. Dazu kommt die Wahrnehmung und Würdigung der präsenten Gefühle, Empfindungen und Emotionen aus einem weiteren Gesichtskreis und einer größeren Tiefe und Bewertung heraus. Der Clown der Stille klammert nichts aus. Statt zu verändern, will er vernetzen. Sein Ziel ist die Auflösung der Trennung des Menschen vom Sein.
Ihn bewegt die Frage:
- Was würde der Humor tun, um die Dinge in den Fluss zu bringen?!
Der Clown der Stille beantwortet diese Frage indem er sich der Präsenz stellt. Präsenz ist real. Sie ist nicht sozial vermittelt und kann nicht vorgetäuscht werden. Deswegen führt auch kein bestimmtes Handeln zur Präsenz. Präsenz ist ein Zustand.
Der Clown der Stille kreiert den Raum in dem sich Präsenz entfalten kann.
Stichworte
Hier und Jetzt - Vom Müssen zum Wollen - Von der Resonanz zur Konsonanz - Ausrichtung und Verbundenheit - Spielen mit Essenz - Ganzheitliches Bewusstsein - Kreieren durch Verbundenheit - Präsenz - Beobachten und Lachen - Konzentration druch Entspannung und Aufmerksamkeit - Die Leichtigkeit des Seins